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140 Jahre Freiwillige Feuerwehr Holzen

 

1874 - 2014

 

140 Jahre Freiwillige Feuerwehr Holzen

Zu einer kleinen Feierstunde hatten die Brandschützer aus Holzen in ihr Feuerwehrhaus geladen. Hierzu konnte der stellvertretende Ortsbrandmeister Mike Nitschke in Vertretung des Ortsbrandmeisters Andreas Geisler-Garthof, der die Veranstaltung erst später besuchen konnte, seine Gäste bei gutem Wetter begrüßen.

Aus den Reihen der Politik begrüßte er die stellvertretende Landrätin Sabine Tippelt (MdL) und den stellvertretenden Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf  Theo Krause.  Aus der Feuerwehr Führung wurden der stellvertretende Kreisbrandmeister Wolfgang Brandt,  sowie der Gemeindebrandmeister Frank Teiwes mit seinem Stellvertreter Frank Krösche begrüßt. Desweiteren konnten der Bürgermeister Helmut Alms,  der Rat der Gemeinde Holzen, Herr Lange von der Öffentlichen Versicherung Braunschweig, die Ortsbrandmeister und Stellvertreter der befreundeten Feuerwehren, sowie die Vorsitzenden der örtlichen Vereine mit ihren Anordnungen herzlich begrüßt werden.

Besonders erwähnt wurden die drei Kameraden Hermann Meyer,  Alfred Magnus Sen. und Hans Fricke,  die mit genau 72 Jahren und 105 Tagen,  an diesem Feiertag seit über der Hälfte der 140 Jahre ihren Dienst in der Jubiläumswehr verrichten.

Im Anschluss an die Begrüßung gab das Ehrenmitglied Günther Albrecht in einer kurzen  Zusammenfassung einen Überblick über das Geschehen und die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Holzen in den letzten 140 Jahren.

Grußworte vom Landkreis und der Samtgemeinde wurden von Sabine Tippelt und Theo Krause überbracht. Für die Kreisfeuerwehr und die Feuerwehren der Samtgemeinde wurde dieser Part von Wolfgang Brandt und Frank Teiwes  übernommen.

Bürgermeister Alms  überbrachte die Grußworte von Rat und Verwaltung der Gemeinde Holzen,  sowie die Glückwünsche aller Holzener  Vereine. Als letzter Redner kam Herr Lange von der Öffentlichen Versicherung zu Wort.

Mike Nitschke bedankte sich im Namen seiner Kameradinnen und Kameraden für die vielen Worte und die mitgebrachten sogenannten "Flachgeschenke"  ganz herzlich bei  allen Rednern.

Zum Abschluss der offiziellen Feierstunde wurde die Oberfeuerwehrfrau Sabine Böker noch vom stellvertretenden Ortsbrandmeister zur Hauptfeuerwehrfrau befördert. Er bedankte sich nochmals bei allen Gästen für Ihr  Kommen und wünschte allen noch ein paar schöne Stunden in Holzen.

Im Anschluss wurde mit kühlen Getränken,  Spanferkel,  Gegrilltem, Kaffee und Kuchen,  sowie guter Musik und Mitwirkung selbst ernannter "Party-und Schlagersänger",  bis in den Abend hinein gefeiert.

 

 

 

Kurzfassung durch 140 Jahre Geschichte der Feuerwehr Holzen von Günther Ahlbrecht

Vor zehn Jahren stand in einer Ausgabe des Täglichen Anzeigers

130 Jahre Kampf gegen die Himmelskraft Feuer -- Freiwillige Feuerwehr Holzen

Jetzt sind es 140 Jahre !!

Am 15. Oktober 1832 erließ Herzog Wilhelm in Braunschweig die "Allgemeine Feuerordnung". Ortsgeschworene und der Ortsvorsteher wurden zu "Feuergeschworenen" bestimmt und alle Einwohner waren zur Löschhilfe verpflichtet.

Da dieses nicht so richtig funktionierte, ergriff am 10. Juli 1874 der Lehrer Fritz Ohms zusammen mit dem Halbmeier Wilhelm Samse und dem Vollmeier Wilhelm Ahlswede die Initiative eine Ortsfeuerwehr zu gründen. Aus der Gründungsversammlung traten an diesem Abend noch 15 weitere Männer der Ortsfeuerwehr bei. Bereits ein Jahr später - 1875 - wurde eine Handfeuerspritze gekauft. Was für ein Fortschritt, statt der Ledereimer, 8 Männer an der Pumpe, die diese mit Muskelkraft bedienen mussten.

Ab 1933 war die Arbeit in der Feuerwehr sehr schwierig. Trotzdem wurde 1933 die erste Motorspritze angeschaftt. Diese wurde auf einem Anhänger plus Gerätschaften, wie Schläuche, Strahlrohre, Verteiler usw. transportiert.

Ab dem 22. Oktober 1936 wurde die Wehr an das Reichsfeuerlöschgesetz angegliedert und ab 1938 unterstand man dem Chef der Ordnungspolizei.

Während des 2. Weltkrieges ruhten praktisch alle Aktivitäten. Aufzeichnungen sind in dieser Zeit im Protokollbuch nicht vorhanden. Erst im Frühjahr1948 wurde die Arbeit mit jungen Männer wieder aufgenommen.

Die 2. Motorspritze, Fabrikat Ziegler TS 8/8 mit Volkswagenmotor wurde von der Gemeinde Holzen im Jahr 1956 angeschaftt. Zu den Bränden und Übungen fuhr man weiter mit dem Anhänger bis 1963 das erste selbstfahrende Feuerwehrfahrzeug von der Gemeinde gekauft wurde. Es war ein Ford Transit TSF/T mit Grundausstattung.

1979 wurde das Fahrzeug dann von einem neuen Löschfahrzeug vom Typ Mercedes TSF ersetzt. Dieses Fahrzeug ist bis heute noch im Einsatz.

Da die Aufgaben der Feuerwehr immer umfangreicher wurden, z.B. Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen, Ölschäden, Abstürze von Kletterern usw., musste das Fahrzeug im laufe der Jahre immer weiter aufgerüstet werden.

Da das alte Spritzenhaus in der Siebenbachstraße völlig überaltert war, wurde 1979 zum größten Teil in Eigenleistung, am Dorfgemeinsxchaftshaus ein neues Feuerwehrhaus errichtet.

1981 ist die Wehr in die Kreisbereitschaft eingegliedert worden. Für diese Aufgabe erhielt man vom Landkreis ein Mercedes SW 1000. Der weiteste Einsatz in der Bereitschaft war 2013 beim Elbehochwasser im Amt Neuhaus.

1999 sind die ersten Frauen als aktive Mitglieder in die Wehr eingetreten.

Da auch an uns der demografische Wandel nicht vorüber geht und es immer schwieriger wird im Ernstfall genügend Feuerwehrfrauen und Männer verfügbar zu haben, bildet die Wehr jetzt einen Löschzug mit Wehren Eschershausen und Scharfoldendorf.

In den ganzen Jahren wurde auch viel für Aus-und Weiterbildung getan. Die Kameradschaft gepflegt und die Gessligkeit kam auch nicht zu kurz. So gab es Zeltfeste, Kartoffelbraten, Tanzvergnügen und vieles mehr.

Die Ortsbrandmeister hießen seit der Gründung:

Fritz Ohms, Wilhelm Samsen, August Mönkemeyer, August Ritterbusch, August Fricke, Otto Magnus, Alfred Magnus, August Göhmann, Hermann Meyer, Günther Ahlbrecht, Horst Böker, Andreas Mevers und seit 2012 Andreas Geisler - Garthof.

 

Das Motto ist in den vielen Jahren immer das Gleiche geblieben:

 

 DIE   FEUERWEHR

 

 RETTEN   LÖSCHEN   BERGEN   SCHÜTZEN

 

   „ GOTT ZUR EHR;  DEM NÄCHSTEN ZUR WEHR  „

 

Mögen sich auch in Zukunft weiterhin junge Leute finden um die Arbeit und den Dienst Ihrer Vorgänger kameradschaftlich und ehrenamtlich weiter zuführen.