140 Jahre
Freiwillige Feuerwehr Holzen
Zu einer kleinen Feierstunde hatten die Brandschützer aus
Holzen in ihr Feuerwehrhaus geladen. Hierzu konnte der stellvertretende
Ortsbrandmeister Mike Nitschke in Vertretung des Ortsbrandmeisters Andreas
Geisler-Garthof, der die Veranstaltung erst später besuchen konnte, seine
Gäste bei gutem Wetter begrüßen.
Aus den Reihen der Politik
begrüßte er die stellvertretende Landrätin Sabine Tippelt (MdL) und den
stellvertretenden Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf
Theo
Krause.
Aus der Feuerwehr Führung wurden der stellvertretende
Kreisbrandmeister Wolfgang Brandt,
sowie der Gemeindebrandmeister Frank Teiwes mit
seinem Stellvertreter Frank Krösche begrüßt. Desweiteren konnten der
Bürgermeister Helmut Alms,
der Rat der Gemeinde Holzen, Herr Lange von der
Öffentlichen Versicherung Braunschweig, die Ortsbrandmeister und
Stellvertreter der befreundeten Feuerwehren, sowie die Vorsitzenden der
örtlichen Vereine mit ihren Anordnungen herzlich begrüßt werden.
Besonders erwähnt wurden die drei
Kameraden Hermann Meyer,
Alfred Magnus Sen. und Hans Fricke,
die mit genau 72 Jahren und 105 Tagen,
an diesem Feiertag seit über der Hälfte der 140
Jahre ihren Dienst in der Jubiläumswehr verrichten.
Im Anschluss an die Begrüßung gab
das Ehrenmitglied Günther Albrecht in einer kurzen
Zusammenfassung einen Überblick über das
Geschehen und die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Holzen in den
letzten 140 Jahren.
Grußworte vom Landkreis und der
Samtgemeinde wurden von Sabine Tippelt und Theo Krause überbracht. Für die
Kreisfeuerwehr und die Feuerwehren der Samtgemeinde wurde dieser Part von
Wolfgang Brandt und Frank Teiwes
übernommen.
Bürgermeister Alms
überbrachte
die Grußworte von Rat und Verwaltung der Gemeinde Holzen,
sowie die Glückwünsche aller Holzener
Vereine.
Als letzter Redner kam Herr Lange von der Öffentlichen Versicherung zu Wort.
Mike Nitschke bedankte sich im
Namen seiner Kameradinnen und Kameraden für die vielen Worte und die
mitgebrachten sogenannten "Flachgeschenke"
ganz herzlich bei
allen Rednern.
Zum Abschluss der offiziellen
Feierstunde wurde die Oberfeuerwehrfrau Sabine Böker noch vom
stellvertretenden Ortsbrandmeister zur Hauptfeuerwehrfrau befördert. Er
bedankte sich nochmals bei allen Gästen für Ihr
Kommen und wünschte allen noch ein paar schöne
Stunden in Holzen.
Im Anschluss wurde mit kühlen
Getränken,
Spanferkel,
Gegrilltem, Kaffee und Kuchen,
sowie guter Musik und Mitwirkung selbst ernannter
"Party-und Schlagersänger",
bis in den Abend hinein gefeiert.
Kurzfassung durch 140 Jahre Geschichte der
Feuerwehr Holzen von Günther Ahlbrecht
Vor zehn Jahren stand in einer Ausgabe des Täglichen
Anzeigers
130 Jahre Kampf gegen die Himmelskraft Feuer --
Freiwillige Feuerwehr Holzen
Jetzt sind es 140 Jahre !!
Am 15. Oktober 1832 erließ Herzog Wilhelm in Braunschweig
die "Allgemeine Feuerordnung". Ortsgeschworene und der Ortsvorsteher wurden
zu "Feuergeschworenen" bestimmt und alle Einwohner waren zur Löschhilfe
verpflichtet.
Da dieses nicht so richtig funktionierte, ergriff am 10.
Juli 1874 der Lehrer Fritz Ohms zusammen mit dem Halbmeier Wilhelm Samse und
dem Vollmeier Wilhelm Ahlswede die Initiative eine Ortsfeuerwehr zu gründen.
Aus der Gründungsversammlung traten an diesem Abend noch 15 weitere Männer
der Ortsfeuerwehr bei. Bereits ein Jahr später - 1875 - wurde eine
Handfeuerspritze gekauft. Was für ein Fortschritt, statt der Ledereimer, 8
Männer an der Pumpe, die diese mit Muskelkraft bedienen mussten.
Ab 1933 war die Arbeit in der Feuerwehr sehr schwierig.
Trotzdem wurde 1933 die erste Motorspritze angeschaftt. Diese wurde auf
einem Anhänger plus Gerätschaften, wie Schläuche, Strahlrohre, Verteiler
usw. transportiert.
Ab dem 22. Oktober 1936 wurde die Wehr an das
Reichsfeuerlöschgesetz angegliedert und ab 1938 unterstand man dem Chef der
Ordnungspolizei.
Während des 2. Weltkrieges ruhten praktisch alle
Aktivitäten. Aufzeichnungen sind in dieser Zeit im Protokollbuch nicht
vorhanden. Erst im Frühjahr1948 wurde die Arbeit mit jungen Männer wieder
aufgenommen.
Die 2. Motorspritze, Fabrikat Ziegler TS 8/8 mit
Volkswagenmotor wurde von der Gemeinde Holzen im Jahr 1956 angeschaftt. Zu
den Bränden und Übungen fuhr man weiter mit dem Anhänger bis 1963 das erste
selbstfahrende Feuerwehrfahrzeug von der Gemeinde gekauft wurde. Es war ein
Ford Transit TSF/T mit Grundausstattung.
1979 wurde das Fahrzeug dann von einem neuen Löschfahrzeug
vom Typ Mercedes TSF ersetzt. Dieses Fahrzeug ist bis heute noch im Einsatz.
Da die Aufgaben der Feuerwehr immer umfangreicher wurden,
z.B. Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen, Ölschäden, Abstürze von
Kletterern usw., musste das Fahrzeug im laufe der Jahre immer weiter
aufgerüstet werden.
Da das alte Spritzenhaus in der Siebenbachstraße völlig
überaltert war, wurde 1979 zum größten Teil in Eigenleistung, am
Dorfgemeinsxchaftshaus ein neues Feuerwehrhaus errichtet.
1981 ist die Wehr in die Kreisbereitschaft eingegliedert
worden. Für diese Aufgabe erhielt man vom Landkreis ein Mercedes SW 1000.
Der weiteste Einsatz in der Bereitschaft war 2013 beim Elbehochwasser im Amt
Neuhaus.
1999 sind die ersten Frauen als aktive Mitglieder in die
Wehr eingetreten.
Da auch an uns der demografische Wandel nicht vorüber geht
und es immer schwieriger wird im Ernstfall genügend Feuerwehrfrauen und
Männer verfügbar zu haben, bildet die Wehr jetzt einen Löschzug mit Wehren
Eschershausen und Scharfoldendorf.
In den ganzen Jahren wurde auch viel für Aus-und
Weiterbildung getan. Die Kameradschaft gepflegt und die Gessligkeit kam auch
nicht zu kurz. So gab es Zeltfeste, Kartoffelbraten, Tanzvergnügen und
vieles mehr.
Die Ortsbrandmeister hießen seit der Gründung:
Fritz Ohms, Wilhelm Samsen, August Mönkemeyer, August
Ritterbusch, August Fricke, Otto Magnus, Alfred Magnus, August Göhmann,
Hermann Meyer, Günther Ahlbrecht, Horst Böker, Andreas Mevers und seit 2012
Andreas Geisler - Garthof.
Das Motto ist in den
vielen Jahren immer das Gleiche geblieben:
DIE FEUERWEHR
RETTEN LÖSCHEN BERGEN SCHÜTZEN
„ GOTT ZUR EHR; DEM NÄCHSTEN ZUR WEHR „
Mögen sich auch in
Zukunft weiterhin junge Leute finden um die Arbeit und den Dienst Ihrer
Vorgänger kameradschaftlich und ehrenamtlich weiter zuführen.
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